Postdoc an der Justus-Liebig-Universität Gießen
Ab Februar 2023 bin ich im EU-geförderten Projekt G-EPIC: Gender Empowerment through Politics In Classrooms an der Justus-Liebig-Universität Gießen als Postdoc angestellt. Von Oktober 2015 bis September 2022 war ich wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen an der Professur für Methoden der Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Demokratie- und politische Sozialisationsforschung. Meine Promotion zum Thema “Grundbedingungen von Demokratien: Soziale Ungleichheit als Störfaktor demokratischer Konsolidierung” habe ich 2022 abgeschlossen. Bevor ich in Gießen tätig war, habe ich an der Universität Wien mein MA-Studium (MA Politikwissenschaft) abgeschlossen und mein BA-Studium an der Universität zu Köln (BA Sozialwissenschaften).
Meine Forschung und Lehre fokussiert politische Unterstützung, politische Einstellungen/Werte sowie politische Sozialisation.
In den 1990er und frühen 2000er Jahren wurde der ökonomische Schock in Ostmitteleuropa nach der Transformation noch geduldet, mit dem Beitritt zur EU wurde aber deutlich, dass das erwartete Wohlstandsniveau nicht erreicht wird. Trotzdem konnten die politischen Systeme Ostmitteleuropas als konsolidiert gelten. Die jüngsten Entwicklungen in Ostmitteleuropa sind dagegen beunruhigend: In Ungarn wie Polen ist sichtbar, dass anti-liberale Parteien mit dem liberalen Konsens brechen. Diese Parteien greifen das Dilemma der erwarteten Wohlstandsentwicklung auf und weisen der liberalen Demokratie die Schuld an diesem zu. Das Ziel dieser Arbeit ist es daher zu beurteilen, inwieweit sich Effekte zwischen den Ebenen politischer Unterstützung zeigen und wie Ungleichheit auf die politische Unterstützung in konsolidierten liberalen Demokratien in Ostmitteleuropa wirkt.
Für das Ziel dieser Arbeit werden die Ursprünge der Theorien der politischen Unterstützung, der politischen Kultur, der empirischen Demokratieforschung und der Konsolidierungstheorie miteinander verbunden. Durch die Analyse von drei Wellen des European Social Survey (2004, 2012 und 2018) ist es möglich, die Entwicklung im Zeitverlauf zu betrachten. Zunächst werden im Vergleich der Regionen innerhalb von Staaten Items zur politischen Unterstützung betrachtet, die erste innerstaatliche Unterschiede sichtbar machen. Zweitens werden in MultiLevel-Modellen individuelle und regionale Effekte auf die politische Unterstützung getestet.
Die Ergebnisse zeigen auf der individuellen Ebene, dass die erwarteten Effekte bestätigt werden: Personen, die auf den unteren Ebenen politischer Unterstützung eine geringere Unterstützung aufweisen, weisen auch auf der höheren Ebene eine geringere Unterstützung auf. In Teilen konnte ein Interaktionseffekt von den jeweils unteren Ebenen und der Outcome-Bewertung bestätigt werden. Weiterhin konnten zwar regionale Unterschiede zwischen den top/bottom-Regionen sichtbar gemacht werden, in den Multi-Level-Modellen zeigte sich aber kein klarer Effekt ökonomischer Entwicklung. Anstatt objektiver ökonomischer Kriterien ist vielmehr die subjektive Einschätzung ausschlaggebend. Des Weiteren konnte gezeigt werden, dass der Anteil der Unzufriedenheit ein wichtiger Erklärungsfaktor für die Höhe der politischen Unterstützung ist und dass die Unterstützung emanzipatorischer Einstellungen innerhalb einer Region auch einen deutlichen Einfluss auf die politische Unterstützung hat.
Das Zusatzmaterial der gesamten Arbeit ist als Online-Appendix unter folgender DOI bei JLUpubs abrufbar: http://dx.doi.org/10.22029/jlupub-6455. Ebenso ist das Material kurzfristig hier einsehbar.
Der Landtag Rheinland-Pfalz möchte seine Angebote für Grundschulkinder, die bislang nur in Form von Pilotprojekten durchgeführt werden, weiterentwickeln. Hierbei soll den Grundschulkindern anhand des außerschulischen Lernorts sowohl Wissen zum Land, zu politischen Prozessen auf der Länderebene als auch zu generellen demokratischen Prozessen vermittelt werden. Um die Effekte des Programms und ihre Nachhaltigkeit zu prüfen, hat der Landtag das Pilotprojekt wissenschaftlich begleiten und in einem quasi-experimentellen Forschungsdesign evaluieren lassen. Diese wissenschaftliche Evaluation soll die Bewertung und Akzeptanz des entwickelten Besuchsprogramms bei der intendierten Zielgruppe der Kinder sowie ihren Lehrkräften ermitteln, mögliche Effekte dieses neuen Angebotes im Bereich politischer Bildung sichtbar machen und überprüfen, welche Lernerfolge und Zielvorstellungen im Bereich politischer Bildung erreicht werden.
Hier finden Sie eine Übersicht an Kursen und Workshops, die ich bisher gegeben habe. Die Kurse haben immer in Titelsprache stattgefunden.
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